Wednesday, November 22, 2017

Alfred Kantorowicz* "Stalin als Lehrmeister der nationalen Selbstbestimmung " 1949


Aus: 

'Ost und West', Beiträge zu kulturellen und politischen Fragen der Zeit, 1947-1949, herausgegeben von A. Kantorowicz,
2. Halbjahr 1949, Königstein/Taunus 1979, letztes Heft vor dem Verbot der Zeitschrift in der DDR, Nr. 12, Dezember 1949, S. 3ff.


Josef Stalin begeht am 21. Dezember seinen 70. Geburtstag 


In seinem auf dem außerordentlichen VIII. Sowjetkongress am 25. November 1936 vorgetragenen Referat über den Entwurf der neuen Verfassung der UdSSR, die als Stalinsche Verfassung in die Geschichte der Sowjetunion einging, und man darf mit Fug sagen, in die Weltgeschichte eingegangen ist, behandelt Josef Stalin auch die Entwicklung der Wechselbeziehungen zwischen den etwa sechzig Nationen, nationalen Gruppen und Völkerschaften der Sowjetrepubliken. 

"Der Sowjetstaat ist ein Nationalitätenstaat", sagte er. 

Zurückgehend auf die seit der Begründung der Sowjetunion erwiesenen Erfolge der Nationalitätenpolitik, erinnerte Stalin an die misslungenen Versuche von Nationalitätenstaaten in bürgerlichen Ländern. Die Union hatte vor sich 

"den gescheiterten Versuch des alten Österreich-Ungarn. Und dennoch entschied sie sich für den Versuch, einen Nationalitätenstaat zu schaffen, denn sie wusste, dass ein auf der Grundlage des Sozialismus entstandener Nationalitätenstaat allen und jeden Prüfungen standhalten muss. Seitdem sind 14 Jahre vergangen, eine ausreichende Zeitspanne, um den Versuch einer Prüfung zu unterziehen. Und was ist das Ergebnis? Die verflossene Periode hat unzweifelhaft gezeigt, dass der Versuch, einen Nationalitätenstaat auf der Grundlage des Sozialismus zu bilden, vollauf geglückt ist. Das ist ein unzweifelhafter Sieg der Leninschen Nationalitätenpolitik." 

Man darf heute hinzufügen, dass diese Prüfung in der Feuer- und Zerreißprobe des Zweiten Weltkrieges erhärtet worden ist. Der Zusammenhalt der Nationalitäten der Sowjetunion widerstand der gewaltigen Sprengkraft der Invasion und der Besetzung weiter Teile des Landes. Stalins führender Anteil gerade an dieser weisen Nationalitätenpolitik ist eine geschichtsbekannte Tatsache. Er hat sich bereits in einer frühen Periode seiner revolutionären Aktivität (die, wie es sich versteht, die praktisch-organisatorische mit der theoretisch-wissenschaftlichen Arbeit unauflöslich verband) dem Studium der nationalen Frage zugewandt. 

In der Zeit seines Exils im Jahre 1912 entstand in Wien die grundlegende Analyse 'Marxismus und nationale Frage', deren wissenschaftliche Gründlichkeit schon beim Erscheinen in marxistischen Kreisen - aber auch von aufgeschlossenen bürgerlichen Staatsrechtlern, Historikern und Sozialwissenschaftlern - als bahnbrechend erkannt wurde und deren Gültigkeit dann viel später durch die auf den theoretisch gewonnenen Erkenntnissen fußende praktisch (staatsmännische) Lösung des Nationalitätenproblems in der Sowjetunion Bestätigung fand. 

Lenin wies in einem Brief an Gorki vom Februar 1913 auf die Wichtigkeit dieser Arbeit hin: 

"Hier hat ein prächtiger Georgier sich an die Arbeit gemacht und schreibt für 'Proschweschtschenije' einen ausführlichen Artikel, für den er sämtliche österreichischen und andere Materialien zusammengetragen hat." 

Und in seinem Artikel 'Über das nationale Programm der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands' in Nr. 32 der Zeitschrift 'Sozialdemokrat' vom 28. (15.) Dezember 1913 weist Lenin besonders auf die unterdessen erschienene Arbeit Stalins hin. 

Im Vorwort zu der 1920 vom Volkskommissariat für Nationalitäten der Sowjetunion herausgegebenen Sammlung seiner Aufsätze zur nationalen Frage erläutert Stalin die Umstände, die eine gründliche marxistische Klarstellung der komplexen Frage seiner Zeit geboten erschienen ließ: 

" ... Der Artikel widerspiegelt die Periode der prinzipiellen Auseinandersetzungen über die nationale Frage in den Reihen der Sozialdemokratie Russlands, anderthalb Jahre vor Ausbruch des imperialistischen Krieges, in der Epoche des Heranwachsens der bürgerlich-demokratischen Revolution in Russland. Zwei Theorien der Nation und dementsprechend zwei nationale Programme kämpften damals miteinander, das österreichische, das von 'Bund' und den Menschewiki unterstützt wurde und das russische, das bolschewistische Programm." 

In diesem grundlegenden Aufsatz führte Stalin die unzulänglichen, konfusen und vielfach sich widersprechenden Theorien der österreichischen Sozialdemokraten (besonders Otto Bauer) ad absurdum. Er wies nach, dass deren 'mit idealistischem Faden genähte Theorie sich selbst widerlegt'. Es war in diesem Artikel, dass Stalin zuerst die Definition der Nation als 'eine geschichtlich herausgebildete Gemeinschaft von Menschen' gab, also etwas Gewordenes und Werdendes, Entstehendes und Vergehendes, als einen dialektischen Prozess. 

Stalin stellte klar, dass die Nation keine Rassen- und keine Stammesgemeinschaft, sondern eine historisch entstandene Gemeinschaft von Menschen ist, aber 'kein zeitweiliges Gemisch, sondern eine stabile Gemeinschaft von Menschen'. Diese stabile Gemeinschaft von Menschen muss bestimmte charakteristische Merkmale aufweisen, um eine Nation zu sein: Gemeinschaft der Sprache, Gemeinschaft des Territoriums, Gemeinschaft des wirtschaftlichen Lebens, wirtschaftliche Verbundenheit, Gemeinschaft der psychischen Eigenart, die sich in einer Gemeinschaft der Kultur ausdrückt. 

"Nur das Vorhandensein aller Merkmale ergibt das Vorhandensein einer Nation." 

In der gültigen Definition Stalins, die alle diese charakteristischen Merkmale zusammenfasst, ist also eine Nation 

"eine historisch entstandene stabile Gemeinschaft der Sprache, des Territoriums, des Wirtschaftslebens und der sich in der Kulturgemeinschaft offenbarenden psychischen Eigenart." 

In seinen 'kritischen Bemerkungen zur nationalen Frage' hat Lenin gelehrt: 

"Das Prinzip der Nationalität ist in der bürgerlichen Gesellschaft historisch unvermeidlich, und, indem der Marxist mit dieser Gesellschaft rechnet, erkennt er die historische Berechtigung der nationalen Bewegung an. Damit aber diese Anerkennung nicht zu einer Rechtfertigung des Nationalismus wird, muss man sich streng an das halten, was in diesen Bewegungen progressiv ist." 

Der Leninschüler Stalin fußt auf dieser Erkenntnis: Er stellt fest, dass jede Nation das Recht hat, 

"ihr Schicksal frei zu bestimmen. Sie hat das Recht sich einzurichten, wie es ihr beliebt, natürlich ohne den Rechten anderer Nationen Abbruch zu tun. Das ist unbestreitbar. - Aber wie nun soll sie sich einrichten, welche Formen soll ihre künftige Verfassung annehmen, wenn die Interessen der Mehrheit der Nation und vor allem die des Proletariats maßgebend sein sollen?" 

Stalin zeigt am konkreten Fall unterdrückter Nationalitäten des zaristischen Reiches, dass die Marxisten die Parole der Autonomie und Lostrennung nicht schematisch stellen dürfen: 

"Die transkaukasischen Tataren als Nation können sich, sagen wir, auf ihrem Landtag versammeln und unter dem Einfluss ihrer Begs und Mullahs die alten Zustände wiederherstellen, die Loslösung vom Reich beschließen. Nach dem Sinn des Punktes über die Selbstbestimmung haben sie das volle Recht dazu. Liegt dies aber im Interesse der werktätigen Schichten der tatarischen Nation? Kann denn die Sozialdemokratie gleichgültig zuschauen, wie bei der Entscheidung der nationalen Frage die Begs und Mullahs die Massen führen? Soll sich die Sozialdemokratie nicht einmischen und in bestimmter Weise den Willen der Nation beeinflussen? Soll sie nicht mit einem bestimmten Plan der Entscheidung der Frage hervortreten, der für die tatarischen Massen am vorteilhaftesten ist? ... Hieraus folgt, dass die nationale Frage nur in Verbindung mit den in dieser Entwicklung betrachteten historischen Bedingungen gelöst werden kann. Die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bedingungen, unter denen eine Nation lebt, sind der einzige Schlüssel zur Entscheidung der Frage, wie sich nämlich diese oder jene Nation einrichtet, welche Formen ihre künftige Verfassung annehmen soll. Dabei wäre es möglich, dass für jede Nation eine besondere Lösung der Frage geboten wäre. Wenn irgendwo eine dialektische Stellung der Frage notwendig ist, so eben hier, in der nationalen Frage." 

Manchen mag es widerspruchsvoll erscheinen, dass die Losungen des sozialistischen Internationalismus mit der Duldung, ja der Förderung der Entwicklung der Nationalitäten zu vereinbaren sind. Stalin hat in seiner großen Rede auf dem 16. Parteitag der Kommunstischen Partei der Sowjetunion diese scheinbaren Widersprüche vollständig und endgültig aufgelöst: 

"Lenin nannte tatsächlich die Losung der nationalen Kultur unter der Herrschaft der Bourgeoisie eine reaktionäre Losung. Konnte es anders sein? Was ist die nationale Kultur unter der Herrschaft der nationalen Bourgeoisie? Bürgerlich nach ihrem Inhalt und national nach ihrer Form, hat diese Kultur zum Ziel, die Massen durch den Nationalismus zu vergiften und die Herrschaft der Bourgeoisie zu festigen. 

Was ist die nationale Kultur unter der Diktatur des Proletariats? Sozialistisch nach ihrem Inhalt und national nach ihrer Form, hat diese Kultur zum Ziel, die Massen im Geiste des Internationalismus zu erziehen und die Diktatur des Proletariats zu festigen ... Ist es nicht klar, dass Lenin, indem er gegen die Losung der nationalen Kultur unter dem bürgerlichen Regime kämpfte, den Schlag gegen den bürgerlichen Inhalt der nationalen Kultur und nicht gegen ihre nationale Form führte? 

Es mag merkwürdig erscheinen, dass wir, die Anhänger des künftigen Zusammenschlusses der nationalen Kulturen in eine einheitliche (nach Form und Inhalt) Kultur mit einer gemeinsamen Sprache, gleichzeitig Anhänger der Blüte der nationalen Kultur im gegenwärtigen Augenblick, in der Periode der Diktatur des Proletariats, sind. Aber daran ist nichts Merkwürdiges. Man muss den nationalen Kulturen die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln und zu entfalten, ihre innewohnenden Kräfte zu zeigen, um die Bedingungen für die Verschmelzung zu einer einheitlichen Kultur mit einer gemeinsamen Sprache zu schaffen ... Lenin brachte manchmal die These von der nationalen Selbstbestimmung auf eine einfache Formel: 'Trennung im Interesse der Vereinigung'. Man überlege sich das nur: Trennung zur Vereinigung. Das klingt schon wie ein Paradox. Indes spiegelt diese 'widersprechende' Formel die lebendige Wahrheit der marxistischen Dialektik wider, die den Bolschewiki die Möglichkeit gibt, auf dem Gebiet der nationalen Frage die unzugänglichsten Festungen stürmen ... Wer diese Eigenart und diesen 'Widerspruch' unserer Übergangszeit nicht begriffen hat, der ist für den Marxismus verloren." 

Schon in seinen Vorlesungen an der Swerdlow-Universität (im April 1924) über 'Die Grundlagen des Leninismus' hatte Stalin wieder und wieder nachdrücklich auf die dialektische Natur des Unabhängigkeitskampfes unterdrückter Völker oder Nationalitäten hingewiesen. Die richtungsweisenden Erkenntnisse der 6. Vorlesung über die 'nationale Frage' haben für uns Deutsche ein Vierteljahrhundert nach ihrer Formulierung eine verwunderliche Aktualität erlangt angesichts einer Situation, da weite Teile unseres Landes vor die Notwendigkeit gestellt sind, nationale Unabhängigkeit und Selbstbestimmung gegen die westlichen Imperialisten unter Führung der USA verteidigen zu müssen, die mit denen von Lenin und Stalin entlarvten Methoden nun auch Deutschland in eine halbkoloniale Abhängigkeit zu zwingen suchen. 

Es heißt in dieser 6. Vorlesung: 

"Früher wurde das Prinzip der Selbstbestimmung der Nationen gewöhnlich falsch ausgelegt und nicht selten auf das Recht der Nationen auf Autonomie eingeengt. Manche Führer der II. Internationale gingen sogar so weit, dass sie aus dem Selbstbestimmungsrecht ein Recht auf kulturelle Autonomie machten, d. h. ein Recht der unterdrückten Nationen, ihre eigenen Kultureinrichtungen zu besitzen, während die gesamte politische Macht in den Händen der herrschenden Nation belassen werden sollte. Dieser Umstand führte dazu, dass die Idee der Selbstbestimmung Gefahr lief, sich aus einem Mittel des Kampfes gegen Eroberungen in ein Mittel zur Rechtfertigung von Eroberungen zu verwandeln." 

Das könnte, wäre es heute gesagt worden, wie ein direkter Bezug auf das 'Besatzungsstatut' anmuten, diese Zwangsjacke, in der sich das soziale, wirtschaftliche, politische, kulturelle und nationale Leben der Deutschen in Trizonesien zu bewegen hat. Auch die Rolle unserer heutigen 'Sozialchauvinisten' ist in der Abrechnung mit den verräterischen Führern der sozialdemokratischen Parteien von damals bereits vorweggenommen. 

"Feierliche Verkündung der nationalen Gleichberechtigung, unzählige Erklärungen über die Geschichte der Nationen - das war es, womit sich die Parteien der II. Internationale die Zeit vertrieben, die die Tatsache zu vertuschen suchten, dass die Gleichheit der Nationen unter dem Imperialismus, wo eine Gruppe von Nationen (die Minderheit) von der Ausbeutung der anderen Gruppe von Nationen lebt - eine Verhöhnung der unterdrückten Völker ist. 

Der Leninismus hat die nationale Frage von den Himmelshöhen hochtrabender Erklärungen auf die Erde heruntergeholt, indem er erklärte, dass Erklärungen über die Gleichheit der Nationen, die nicht von den proletarischen Parteien durch direkte Unterstützung des Befreiungskampfes der unterdrückten Völker bekräftigt werden, hohle und verlogene Erklärungen sind. Damit wurde die Frage der unterdrückten Nationen zur Frage der Unterstützung, der Hilfe, der wirklichen und ständigen Hilfe für die unterdrückten Nationen in ihrem Kampf gegen den Imperialismus, für die wirkliche Gleichheit der Nationen, für ihre selbstständige staatliche Existenz." 

Diese Begriffserklärung, die damals, als Deutschland selbst noch zu den imperialistischen Großmächten zählte, auf andere unterdrückte Nationen, auf die Kolonialvölker und die Halbkolonien Asiens und Afrikas oder die 'Mandatsgebiete' des Mittleren und Fernen Ostens zielte, hat nun, da Westdeutschland sich in halbkolonialer Abhängigkeit befindet, die Bedeutung eines Leitfadens zur Wiedergewinnung der vollen Souveränität für einen auf demokratischer Grundlage geeinten deutschen Staat erhalten. Die 'nationale Front', die über alle Zonengrenzen hinweg für die Wiederherstellung der deutschen Einheit und nationalen Unabhängigkeit kämpft, wird auf den Erkenntnissen Stalins von der Lösung der nationalen Frage fußen. Sie wird gut daran tun, die Lehren, die damals aus dem Unabhängigkeitskampf halbkolonialer Völker gezogen wurden, heute zu den ihren zu machen. Sie wird sich erinnern an das, was Stalin über die objektiv revolutionäre Bedeutung des nationalen Freiheitskampfes solcher halbkolonialer Völker gegen ihre imperialistischen Unterdrücker sagte - Lehren wie diese: 

"Der Kampf des Emirs von Afghanistan für die Unabhängigkeit Afghanistans ist objektiv ein revolutionärer Kampf, trotz der monarchistischen Anschauungen des Emirs und seiner Kampfgefährten, denn dieser Kampf schwächt, zersetzt, unterhöhlt den Imperialismus, während der Kampf solcher 'verbissenen' Demokraten und 'Sozialisten', 'Revolutionäre' und Republikaner wie, sagen wir, Kerenski und Zereteli, Renaudel und Scheidemann, Tschernow und Dan, Henderson und Clynes während des imperialistischen Krieges ein reaktionärer Kampf war, denn er hatte die Beschönigung, die Festigung und den Sieg des Imperialismus zur Folge. Der Kampf der ägyptischen Kaufleute und bürgerlichen Intellektuellen für die Unabhängigkeit Ägyptens ist aus denselben Gründen objektiv ein revolutionärer Kampf, ungeachtet dessen, dass die Führer der ägyptischen nationalen Bewegung aus dem Bürgertum stammen und als Bürgerliche gelten, ungeachtet dessen, dass sie gegen den Sozialismus sind, während der Kampf der englischen Arbeiterregierung für die Aufrechterhaltung der abhängigen Stellung Ägyptens aus denselben Gründen ein reaktionärer Kampf ist, ungeachtet dessen, dass die Mitglieder dieser Regierung aus dem Proletariat stammen und als Proletarier gelten ... 

Daraus folgt die Notwendigkeit eines hartnäckigen, ununterbrochenen, entschlossenen Kampfes gegen den Großmachtchauvinismus der 'Sozialisten' der herrschenden Nationen, die nicht gewillt sind, den Kampf der unterdrückten Völker 'ihrer' Kolonien für die Befreiung von der Unterdrückung und für die staatliche Lostrennung zu unterstützen ... 

Lenin hatte Recht, wenn er sagte, dass man die nationale Bewegung der unterdrückten Länder nicht vom Standpunkt der formalen Demokratie, sondern vom Standpunkt der wirklichen Resultate in der Gesamtbilanz des Kampfes gegen den Imperalismus einschätzen muss, d. h. nicht isoliert, sondern im Weltmaßstab." 

Solche Leitsätze sind nicht graue Theorie geblieben. Sie sind umgesetzt worden in staatsmännische Taten von bahnbrechender Weltbedeutung. Es ist nicht in der Sowjetunion allein, wo unter Führung Josef Stalins, des Mitkämpfers und legitimen Nachfahren Lenins ..., das Prinzip des uneingeschränkten Selbstbestimmungsrechts der Nationen zur Geltung gebracht worden ist. Die Anerkennung der vollen Souveränität aller Völker ist auch die Grundlage der Außenpolitik der Sowjetunion. Gerade wir Deutschen haben dafür unvergessliche Beweise erhalten. Es war Stalin selbst, der unmittelbar nach der Kapitulation der geschlagenen - unter seiner Führung von der Sowjetarmee geschlagenen - Naziarmeen betonte: 

"Sie Sowjetunion feiert den Sieg, aber sie beabsichtigt nicht, Deutschland zu zerstückeln oder zu vernichten." ... 

(gekürzte Wiedergabe)

Anmerkung:

Einige Fremdwörter wurden nicht übernommen, sondern durch besser verständliche Begriffe ersetzt.

Will Putin run again for President? Here’s why he probably will and why he should

No sign of anyone else being prepared for the post, and with the international situation so tense Putin should stay



This article was first published by RussiaFeed
As 2017 approaches its close, and as the Presidential election in March next year looms closer, the rumour mill in Moscow is working over time speculating about Putin’s intentions.
Whilst most expect Putin to run again, there are some suggestions that he is thinking of an exit, and is considering nominating a successor.
Names which typically get mentioned are Dmitry Medvedev, Russia’s Prime Minister, who was Russia’s President between 2008 and 2012, and Lieutenant General Alexey Dyumin, who is currently the Governor of Tula Region.
I have no idea what Putin’s plans are and I doubt that any one of those speculating does either, though I am sure that the top people in the Kremlin all know.  However, I would personally be very surprised if Putin decides not to run again.
Not only does his immense popularity all but guarantee his victory, but there is no indication that anyone else is being prepared to take over from him, which I would expect to be visibly the case by now if Putin really has decided not to run.
The two candidates that most often get mentioned – Prime Minister Medvedev and Lieutenant General Dyumin – are cases in point.
Medvedev has had a low profile recently, and especially because he was President previously I would have thought that if there was a plan for him to run again steps would have been taken by now to bring him forward and to raise his profile.
As for Dyumin, he is clearly an interesting man, with an impressive record in Russia’s military and intelligence services, who apparently played an important role in the events in Ukraine and Crimea in 2014.
Moreover as an ex-military officer he is the sort of person who would be likely to appeal to what might be loosely called the “left patriotic” side of Russia’s political spectrum.
However Dyumin’s entire career up to his appointment in 2016 as the Tula Region’s Governor was in the military, intelligence and security services.
He has no background in Russia’s central civilian institutions – the Presidential Administration and the Russian government – whilst his position as Governor of the Tula Region, though a very important one, places him well outside the centre of power in the Kremlin.
Dyumin is clearly someone to watch, and his appointment as Governor of the Tula Region may have been intended to bring him closer to the Russian people and to give him experience of Russia’s civilian administration in preparation for greater things.
However it is important to remember that the Tula Region is an important centre of Russia’s defence industries, so appointing a military officer as its Governor at a time when the Russian military is in the throws of a complex period of rearmament is perhaps not quite as surprising as it is sometimes made to appear.
Regardless, it seems on the face of it unlikely that Dyumin’s time is now.
At 45 he has plenty of time ahead of him, and if at some point he is given a job in Russia’s government or in the Kremlin he will become someone to take very seriously.
However realistically, if he is being considered as a possible future President, then that looks more likely to be in 2024 than in 2018.
There are other possible candidates who might at a stretch stand in Putin’s place in the election next year.
Obvious names are Sergey Shoigu – Russia’s extremely popular and very capable Defence Minister – and Valentina Matviyenko, the ambitious chair of Russia’s Federation Council (the upper house of Russia’s parliament) who has been performing important diplomatic tasks recently.
However again I see little evidence that any of these people are being brought forward in a way that might suggest that they are being prepared to stand for President next year.
In my opinion the delay in announcing that Putin will run is probably explained by a wish to avoid the confusion that arose on the last occasion when that happened in 2011.
It is generally accepted that on that occasion the announcement was botched, giving a further spark to the street protests that took place that year.
My guess is that the Kremlin this time wants to keep the election period as short as possible so as to avoid anything like that happening again, which is why the announcement that Putin is standing again is being delayed to the last possible moment.
However in saying all this a word of caution is in order.
On the last two occasions when Russia held Presidential elections – in 2008 and in 2012 – I got the Presidential nominee in both cases wrong.
In 2008 I expected Putin to nominate his longstanding ally Sergey Ivanov, but he chose Dmitry Medvedev instead.  In 2012 I expected Medvedev to stand again, but he and Putin decided that it should be Putin who would run instead.
Obviously those mistakes make me less confident about my predictions for next year.
Of two things however I am sure.
The first is that an article which recently appeared in the Independent saying that Putin is “tired” is certainly wrong.  Bryan MacDonald has provided a detailed response, but to see why the article is wrong it is only necessary to look at what Putin has been doing over the last few days.
Over the last week Putin has (1) chaired a key meeting of his military and defence industry chiefs; (2) met with Presidents Assad of Syria and Zeman of the Czech Republic; (3) is about to meet with Presidents Erdogan of Turkey, Rouhani of Iran, and Al-Bashir of Sudan; (4) has had a series of telephone conversations with President Trump of the United States, President Sisi of Egypt, King Salman of Saudi Arabia, Prime Minister Netanyahu of Israel, and the Emir of Qatar; (5) has travelled to Crimea to unveil a monument to Tsar Alexander III; and has had well publicised meetings with (6) Deputy Prime Minister Dmitry Rogozin (to discuss production of Russia’s supersonic TU-160 bomber); (7) the Patriarch of Moscow and All Russia; and (8) the head of Russia’s taxation service.
This pace of activity does not suggest someone who is “tired”.
Irrespective of what Putin’s plans are, my clear view is that this would be completely the wrong moment for him to leave the Presidency.
Relations with the West remain extremely tense.  Vacating the Presidency to someone else will be seen as a sign of weakness in the West, and may lead to exorbitant and dangerous expectations of a change of course.  After all that is what happened when Putin left the Presidency in 2008.
Far from this reducing tensions it is easy to see how after a brief thaw this could heighten tensions further.
That too after all is what happened after Putin left the Presidency in 2008, with the so-called ‘reset’ quickly followed by the so-called ‘second Cold War’.
Far better that the Western powers should be made to understand that no change in direction or policy in Russia is going to happen, so that they eventually accommodate themselves to this fact.  Knowledge that Putin will continue to be around for a further six years is the only obvious way to do it.
The situation in the Middle East remains extremely unsettled, with all eyes on Russia to achieve a fair and equitable settlement of the Syrian war.
That requires someone with great experience and authority and supreme diplomatic skills to see the process through.  No potential successor to Putin has these qualities – all of which require long experience to acquire – to anything like the degree that Putin does.
Closer to home, the situation in Ukraine remains extremely dangerous.
The peace process in the conflict in the Donbass is at an impasse, with low level fighting on the contact line going on all the time.  Despite occasional claims of stabilisation, the pressure on living standards in the rest of Ukraine continues, with the underlying economic dynamics continuing to spiral down.
Political pressures appear to be increasing, with Poroshenko’s popularity having collapsed, and with a protest tent city once more on Maidan Square, but with no one having the authority or the popularity to take over.
In such a situation the danger of a further escalation in the conflict and of a further outbreak of violence is very real, with the Maidan government already embroiled in bitter quarrels with its former ‘friends’: Poland, Belarus and Hungary, and fully capable of restarting the war at any time.
It is probably not an exaggeration to say that it is fear of Putin that is at least in part responsible for keeping the situation in Ukraine in check, and if he goes there has to be a very real danger that a simultaneously pressured and emboldened Kiev might see this as a sign of weakness and go for broke by restarting the war.
Were such a thing to happen would an inexperienced and untried successor to Putin know how to handle it, especially given that Ukraine would probably once more have Western support?
Putin has also developed an exceptional rapport with any number of world leaders eg. Xi Jinping of China, Modi of India, Erdogan of Turkey, Salman of Saudi Arabia, Netanyahu of Israel, Sisi of Egypt, and Abe of Japan.
Such a rapport is not automatically transferable to a successor, and at a time when the international situation is so tense it looks reckless to throw this asset away.
Turning to Russia’s domestic situation, the country has now exited recession but the very tight (in my opinion over-tight) monetary policy followed by the Central Bank – which is now being criticised by no less an institution than the IMF – has slowed growth and depressed living standards even as inflation has fallen faster than expected.
Putin’s immense popularity has limited the political damage, but there can be no assurance that this will continue under a less popular successor.
More than anything else what Russia needs now is political stability so that the hard work of stabilising the economy and of reducing inflation following the oil price fall and the 2015 inflation spike is given time to bear fruit.
There are good reasons to think that sometime after 2018 things will start to improve both internationally and domestically, with the Syrian war ended, relations with China continuing to deepen, a new more amenable post-Merkel government in Germany, possibly a more civil relationship with the US, and the economy putting on growth.
That will be the time for Putin to think about going and to prepare a successor, who might be Dyumin or someone else.
To do so now by contrast looks premature and reckless, putting everything which has been achieved at risk, and I hope Putin and his colleagues recognise the fact.http://theduran.com/will-putin-run-president-heres-probably-will/
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