Thursday, December 29, 2016

Ein optimistischer Ausblick auf das Jahr 2017

Betrachtungen zum Jahreswechsel von Irene Eckert

Trotz alledem

Trotz alledem und alledem, trotz Terrorgewalt und 'Lustmördertum1 an der Wahrheit', brachte das Jahr 2016 einen massiven Einbruch in die neoliberale Agenda. Die Zielvorgaben der globalistischen Verhöhner nationaler Belange wurden auf verschiedenen Ebenen abgebremst. Ihre Kriegskönigin Hillary Clinton ist trotz aller Jubelparaden am Ende nicht gekürt worden. Ihre bankrotten saudischen Finanziers müssen nun in die Röhre gucken. Auch ihre betuchten Freunde in der Wallstreet, im Pentagon und in der Rüstungsindustrie sehen sich versetzt. Darüber schäumt natürlich der militärisch-industrielle Komplex und spuckt vorerst noch Gift und Galle. Ihr Mann im Weißen Haus, der scheidende Nobelpreisträger, versucht auch in in letzter Sekunde noch alles in seiner schwindenden Macht stehende, um die Interessen seiner Hintermänner zu bedienen und die neue Agenda seines Amtsnachfolgers nachhaltig zu sabotieren. 
Die großzügige Budgetierung regimefeindlicher 'Rebellen' in Syrien, ihre völkerrechtswidrige Ausstaffierung mit Luftabwehrraketen wurde gestern noch in Gesetzesform gegossen.* Den Russen wurde wieder und wieder mit empfindlichen Verluste gedroht. All diese aus der Verzweiflung geborenen Maßnahmen vermögen aber nur mühsam zu verhüllen, dass die liberale Hegemonie ihrem Ende entgegengeht. Die Befreiung von Aleppo, das trilaterale Treffen in Moskau2 – ungeachtet des Attentat auf den russischen Botschafter in Ankara am Vortage – sind Signale einer neuen Ära. In Syrien ist der arabische NATO-Frühling zum Halten gekommen. Dem Wüten des auch vom Westen gesponserten Terrors3 wurde dort dank vor allem russischer, aber auch iranischer, libanesischer und chinesischer Unterstützung ein Riegel vorgeschoben. Die größte humanitäre Aktion der Neuzeit konnte mit der Evakuierung und Versorgung der ansässigen Bevölkerung beginnen – ohne Hilfe des Westens.

Ein geopolitischer Paradigmenwechsel rückt weiter in den Bereich des Möglichen 

Vom neu gewählten US-Präsidenten ist bekannt, dass er die Unterstützung des Terrors in Syrien und in der Ukraine kontraproduktiv findet. Donald Trump's klar formulierte außenpolitische Intentionen bergen somit weitere Möglichkeiten für einen geopolitischen Paradigmenwechsels im kommenden Jahr. Ohne Frage sind die Widerstände, die dem ehrgeizigen Manne aus den eigenen Reihen entgegenschlagen enorm. Aber die geopolitischen Gewichte haben sich zuungunsten seiner Gegner verschoben. In Bulgarien und Moldawien sind russlandfreundliche Kreise nach vorne gerückt. In Westeuropa hat das BREXIT-Votum zumindest die Brüchigkeit des US-gesteuerten imperialen Projekts bloßgelegt. In Italien gewinnt die EU-kritische und russlandfreundliche Dreisterne-Bewegung an Bedeutung, in Frankreich werden Fillon oder Marie Le Pen als künftige Präsidenten den russophoben Kurs der 'GrandeNation' abändern und für die Aufhebung der Sanktionen eintreten. Auch in weiteren europäischen Ländern sind die Boykottmaßnahmen unpopulär und tragen daher eher bei zur Stärkung neuer, russlandfreundlicher Strömungen allerorten.

Vertauensschwund in Medienpropaganda

Analog zum Vertrauensverlust in das demokratiefeindliche, unsoziale Brüssel ist der Vertrauensschwund in die Massenmedien zu beobachten. Die Popularität des russischen Präsidenten Putin wächst umgekehrt proportional zu seiner medialen Dämonisierung, mit der andererseits die Beschwörung seiner vermeintlichen Allmacht einherging. Die kopflosen Versuche diesem Trend entgegenzuwirken und der Flucht in Alternativmedien, wie etwa RT zu begegnen, zeigen gegenteilige Wirkung. Sie verbreitern deren Popularität. Die Resolution des EU-Parlaments über die Verurteilung von 'Sputnik' und 'Russia Today' als No-Go-Zonen sowie die plötzliche Anprangerung von „Fake News“ im Netz tragen das Stigma der freiheitsfeindlichen Zensur auf der Stirn. Sie unterminieren nur  die eigene Glaubwürdigkeit und richten sich damit gegen die Initiatoren.

Schließlich haben die konzerngesteuerten großen Medien in den letzten selbst ihre eigene Unzulänglichkeit offenbart. Obwohl sie fast uneingeschränkt gegen BREXIT votierten und sein Scheitern prognostizierten, wurden sie eines anderen belehrt. Noch eindrücklicher zeigte sich ihr schwindender Einfluss im US-Wahlkampf. Vergessen sei auch nicht, zu welch katastrophalen Folgen ihre Lügen über die angeblichen Massenvernichtungswaffen im Irak geführt haben. Die 'Fake News' der Main Stream Medien von damals haben bis heute mörderische Folgen für das einst blühende Land und für die ganze Region. Auch an dieser Stelle bewahrheitet sich das Wissen des Volksmundes: Lügen haben kurze Beine. Irgendwann hilft auch keine noch so raffiniert ersonnene Verdrehung der Wahrheit mehr. Die Zeit der erfolgreichen Blendung der Massen neigt sich ihrem Ende entgegen.

Pragmatische, transparente, ideologiefreie Politik wird Strahlkraft entfalten

Die ruhige und besonnene Art mit der Russland bisher auf alle Provokationen reagiert hat, wird weiter Schule machen. Die fragend-suchende Haltung, mit der man sich in Moskau an alle Konfliktursachen herantastet und die Offenheit, mit der man nach gemeinsamen Interessenpunkten mit allen außenpolitischen Akteuren sucht, hat auch im zurückliegenden Jahr Erfolge gezeitigt. Die jährlichen, internationalen Pressekonferenzen Vladimir Putins, in diesem Jahr waren über 1400 Journalisten akkreditiert, können in ihrer Vorbildwirkung kaum überschätzt werden. Die international zugänglichen RT-Sendungen haben andere, staatlich finanzierte Kanäle wie BBC oder Deutsche Welle auf Grund ihrer Qualität und Ausgewogenheit längst beiseite gedrängt.

Die friedliebenden Völker können nur davon profitieren, ganz im Sinne des russischen RT-Mottos 'Mehr Fragen stellen'. Nur durch mehr alternativen Wissenserwerb und damit mehr Durchblick lassen sich auch bei uns Schritte im Sinne einer friedfertigeren Politik tun.

Die aktuellen geopolitischen Umschichtungen, Zusammenschlüsse großer friedliebender Staaten wie China, Russland, Iran u.a. innerhalb der Shanghai Kooperation, die kontinente-übergreifende BRICS-Brücke oder auch der Ausbruch -Versuch der Philippinen aus dem ASEAN-Verbund unter dem neuen Präsidenten Ridrigo Duerte, all das sind Stützpfeiler für alle Orientierung und friedenssuchenden Nationen und Menschen.
In diesem Sinne blicken wir zuversichtlich ins Neue Jahr.
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1Thomas Mann, Rundfunk-Ansprache „An die deutschen Hörer“ 28. März 1944, „ Zeit und Werk“ Aufbau Verlag 1956, Frankfurt /Main S. 718
2Iran, Russland und das NATO-Land Türkei bemühen sich nun ohne Westen um die Beilegung des Syrienkonflikts, ein Novum! Erdogan verkündet, die USA seien an der Finanzierung des IS-Terrors beteiligt RT 28.12. 16

3In Ost-Aleppo hoben die Befreier einen unterirdischen Bunker mit NATO-Offizieren aus, was eine „Geheimsitzung“ des UN-Sicherheitsrates zur Folge hatte

http://theduran.com/obama-is-ready-to-punish-russia-for-allegedly-hacking-the-us-elections/