Friday, July 1, 2016

USA Brexit: Sanders schlägt Alarm

. 30. Juni 2016
 
In der «New York Times» warnt Bernie Sanders vor einer Rebellion von Amerikanern gegen Konzerne und korrupte Politiker. 

Die Emotionen hinter dem Brexit brodeln auch in den USA. Dies erklärt Senator Bernie Sanders in einem Meinungsbeitrag für die «New York Times». Der «demokratische Sozialist» zitiert zunächst Statistiken wie jene, dass die 62 Reichsten das gleiche Vermögen kontrollieren wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung, also 3,6 Milliarden Menschen.    -      Zudem verschlechtere sich die Lebenslage der Bevölkerungsmehrheit auch in den USA laufend. So hätten in Amerika seit der Jahrtausendwende 60'000 Fabriken mit 4,8 Millionen gut bezahlten Arbeitsplätzen geschlossen. Das jährliche Durchschnittseinkommen eines Arbeiters sei seit 1973 um 726 Dollar ebenso gefallen, wie Lebenserwartungen von Bürgern aus der Arbeiterschicht.    -     Dass die globale Wirtschaftsordnung für die meisten Menschen «nicht funktioniert», will der 74-Jährige auch auf seinen Wahlkampfreisen durch 46 US-Staaten festgestellt haben. Dies erkläre die wachsende Popularität der von Donald Trump verbreiteten Bigotterie und Fremdenfeindlichkeit.   -    Deshalb bräuchten die USA eine Person im Weissen Haus, die für die Interessen der arbeitenden Menschen kämpft – und nicht für die Wall Street oder Pharma-Konzerne. Sanders spricht sich zudem gegen internationale Handelsabkommen aus und fordert staatliches Engagement bei der Schaffung von Stellen in Bereichen wie alternativen Energiequellen. Zudem seien Kürzungen beim Militäretat und Steuererhöhungen für Wohlhabende und Konzerne nötig.    -    Daher sei die demokratische Partei nun gefordert, Demagogen wie Trump mit einem klaren Programm für die Interessen verunsicherter und um ihre Existenz ringender Bürger Paroli zu bieten.   -    Neuland betritt Sanders mit dem Beitrag nicht. Aber er nimmt damit einerseits klar gegen Trump Stellung und versucht gleichzeitig, Hillary Clinton nach links zu bewegen. Namentlich nennt er die Gewinnerin der demokratischen Vorwahlen für die US-Präsidentschaft nicht. Und mit seiner offiziellen Unterstützung hält Sanders weiterhin zurück. [AM]
 

Grüsse Annette

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