Wednesday, December 18, 2013

"Washington treibt die Welt in den finalen Atomkrieg" meint ein US-Analyst und ruft Deutschland um Hilfe.

Wir meinen blinderer Alarmismus und fordern  - im Interesse der Stärkung der dem Frieden verpflichteten Kräfte  - eine differenziertere, durchaus realistische Lagebeschreibung, die den Mut zum Widerstand stärkt:

Hüten wir uns vor blindem Alarm, vor  Angstmacherei und der irren Vorstellung, dass am "deutschen  Wesen die Welt genesen" könne.  Robert Craigs untenstehende pessimistische Betrachtungen sind undialektisch und verkennen in ihrer dramatischen Zuspitzung wesentliche Entwicklungen, die in die Gegenrichtung zeigen: 

1. Das amerikanische Volk ist  des ewigen Krieges  müde und hat wesentlichen Anteil daran, dass die Kriegszone nicht auf Syrien ausgeweitet und damit ein Weltbrand verhindert wurde.

2. Das Interims-Abkommen  mit dem Iran ist historisch zu nennen und entspricht auch der US-Geschäftswelt, es gibt kein dahinter zurück.

3. Gegenwärtige Rückzugsgefechte bringen hysterisch-kriegerisches Getrommel mit sich, das Ausdruck von zunehmender Schwäche des US-Imperialismus im Bunde mit der EU und  den übrigen NATO-Mächten, allen  voran Deutschland, ist.

4. Ein Atomkrieg ist weder im Interesse der USA, noch Israels oder des Westens. Weder die US-Bürger noch der Rest der Menschheit verfügt über ein eingebautes Selbstmordgen.
Die Menschen wehren sich aller Orten und auch die Oberen schrecken vor dem Einsatz der selbstzerstörerischen Kräfte zurück.

5. Nicht Israel gibt den Ton zur Melodie vor, die gespielt wird, sondern die imperialen Mächte, die dieses Land zur Sicherung ihrer Vormachtstellung brauchen! 

6. Russland und China und deren Verbündete handeln durchaus klug und bedacht, wie man am Beispiel Syrien sehen konnte und wissen ihre Kräfte realistisch einzusetzen. Sie werden sich auf keine Provokationen einlassen.

Die 
Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/ Ramstein LP 198/13 – 17.12.13 machen uns den alarmierenden Text von Robert Craig  bekannt:

http://www.paulcraigroberts.org/2013/12/14/washington-drives-world-toward-war-paul- craig-roberts/ 

Die USA führen seit 12 Jahren auf Betreiben der Washingtoner Regierung ständig Krieg: in Afghanistan, im Irak, in Somalia, in Libyen, in Pakistan, im Jemen, verdeckt in Syrien und demnächst vielleicht auch noch gegen den Iran. Diese Kriege kosten viel Geld, schädigen das Ansehen die USA und fordern viele Tote und Verwundete unter den beteiligten Soldaten und vor allem unter der Zivilbevölkerung der angegriffenen Länder. Für keinen dieser Kriege gab oder gibt es berechtigte Gründe oder eine stichhaltige Rechtfertigung. Diese Kriege wurden und werden nur geführt, weil sie die Profite des militärisch-sicher- heitstechnischen Komplexes erhöhen. Außerdem wurden sie genutzt, um die USA klamm- heimlich in einen Polizeistaat nach Stasi-Vorbild zu verwandeln. Vor allem aber haben sie Israel begünstigt, weil sie Hindernisse beseitigt haben, die Israel bei der Annexion des kompletten Westjordanlandes und des Südlibanons im Wege standen.
So kostspielig und verheerend diese Kriege auch waren oder sind – sie haben zum Glück noch nicht das Ausmaß eines Weltkriegs und schon gar nicht eines Weltkrieges zwischen atomar bewaffneten Staaten erreicht.
Der Krieg, der den Untergang der Menschheit zur Folge hätte, wäre ein Krieg mit Russland und China, in den Washington nicht nur die USA, sondern auch seine Marionettenstaaten in der NATO und in Asien treiben will. Es gibt mehrere Faktoren, die Washington glauben lassen, es könne diesen finalen Krieg gewinnen; das übergreifende Motiv ist dabei die Doktrin von der Einzigartigkeit der USA.
Nach dieser selbstgerechten und überheblichen Doktrin sind die USA der Staat, der über allen anderen steht. Daraus wird der historischen Auftrag der USA abgeleitet, die Hege- monie des weltlich geprägten "demokratischen Kapitalismus" über die ganze Welt sicher- stellen zu müssen. Der absolute Vorrang dieses Zieles stellt die US-Regierung (nach eige- ner Auffassung) nicht nur über die traditionelle Moral, sondern auch über alle US-Gesetze und das Völkerrecht.
Deshalb wurde bisher auch noch kein Mitglied einer US-Regierung für die grundlosen, seit dem Urteil von Nürnberg als Kriegsverbrechen eingestuften Angriffskriege gegen andere Staaten und die damit verbundenen Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung zur Rechen- schaft gezogen. Kein Mitglied einer US-Regierung musste sich bisher für Folterungen ver- antworten, die sowohl nach US-Recht als auch nach den Genfer Konventionen als Verbre- chen (gegen die Menschlichkeit) geächtet sind. Kein Mitglied einer US-Regierung wurde bisher wegen der zahlreichen Verstöße gegen die US-Verfassung angeklagt. Ungestraft dürfen Wohnungen ohne richterliche Anordnung durchsucht, unbescholtene US- Bürger ohne richterliche Anordnung ausspioniert, inhaftiert und ohne Prozess oder Beistand eines
Rechtsanwaltes – nur aufgrund geheimer Anschuldigungen – umgebracht werden. Diese Liste ließe sich noch fortsetzen.
Man fragt sich, was so einzigartig und unverzichtbar an einer Regierung sein soll, die in je- der Hinsicht eine Wiedergeburt der deutschen Nazi-Diktatur ist. Menschen, denen man einredet, dass sie etwas ganz Besonderes sind, verlieren ihre Menschlichkeit. Wie in dem von Bradley Manning veröffentlichten Video von einem US-Militäreinsatz zu sehen ist (s. http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_10/LP10210_160410.pdf ), führt das dazu, dass US-Soldaten ihren Spaß daran haben, (vom Hubschrauber aus) harmlose Zivilisten auf einer Straße mitten in einer Stadt abzuknallen.
Mit Ausnahme der American Civil Liberties Union / ACLU (weitere Infos dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/American_Civil_Liberties_Union ), einiger Gruppen, die sich für die Einhaltung der US-Verfassung einsetzen, und vereinzelter unabhängiger Stimmen im Internet nimmt die US-Gesellschaft – einschließlich der christlichen Kirchen – das unmora- lische, kriminelle Verhalten der US-Regierung mit kleinlauten Protesten einfach hin.
Weil niemand das gesetzlose Treiben der US-Regierung anprangert, fühlt sich Washington jetzt sogar dazu ermutigt, sich mit Russland und China anzulegen, weil deren Regierungen seinem Anspruch auf Weltherrschaft im Wege stehen.
Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991, also seit 22 Jahren, arbeiten die US-Regierungen (erst verdeckt und jetzt immer offener) gegen Russland. Unter Verletzung des zwischen Reagan und Gorbatschow vereinbarten Abkommens hat Washington die NATO nach Osteuropa bis ins Baltikum ausgeweitet, an den Grenzen Russlands neue Militärbasen errichtet und bemüht sich darum, noch andere Sowjetrepubliken wie Georgien und die Ukraine in die NATO einzubinden.
Mit der Errichtung von möglichst nahe an der russischen Grenze gelegenen US-Militär- und Raketenbasen soll Russland daran gehindert werden, sich dem Streben der US-Regierung nach Weltherrschaft zu widersetzen. Russland hat bisher keinen seiner Nachbarn bedroht und nur einmal militärisch auf eine von mehreren US-Provokationen reagiert – auf das Eindringen georgischer Truppen in Südossetien. (Weitere Infos dazu sind aufzurufen unter http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_08/LP12908_100808.pdf und http://ww- w.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_08/LP13508_140808.pdf .)
Das ändert sich aber gerade. Bereits unter Georg W. Bush wurde die US-Kriegsdoktrin da- hingehend geändert, dass Atomwaffen nicht mehr nur zur Verteidigung und Vergeltung, sondern auch für einen atomaren Erstschlag eingesetzt werden dürfen. Als dann noch mit der Aufstellung von US-Raketen an Russlands Grenzen begonnen wurde, die mit Hilfe modernster Technologie russische Interkontinentalraketen abfangen sollen, erkannte auch die russische Regierung endlich, dass die US-Regierung einen atomaren Enthauptungs- schlag plant.
In seiner Rede vor der Russischen Nationalversammlung, die aus beiden Kammern des russischen Parlaments besteht, warnte Präsident Wladimir Putin am 12. Dezember 2013 eindringlich vor der offensiven militärischen Bedrohung, die von Washington für Russland ausgehe. (s. http://rt.com/politics/official-word/presidential-address-federal-assembly-177/ und http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/12/495838/neuer-kalter-krieg-pu- tin-plant-drastische-militaerische-aufruestung-russlands/ ) Putin erklärte, Washington gebe seinen Raketenabwehrschild zwar als defensives System aus, tatsächlich sei er aber "ein wichtiger Bestandteil des offensiven strategischen US-Potenzials", der das atomare Gleichgewicht zugunsten der USA beseitigen solle. Putin beantwortete die erkannte Be-
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drohung mit der Ankündigung: "Niemand sollte sich der Illusion hingeben, militärische Überlegenheit über Russland erlangen zu können. Das werden wir niemals dulden."
Bezugnehmend auf Obamas Scheinangebot, die strategischen Atomwaffen der USA und Russlands weiter zu verringern (s. http://www.spiegel.de/politik/ausland/obama-ange- bot-russland-will-abruestungsgespraeche-mit-allen-atommaechten-a-906707.html ), sagte Putin: "Wir haben das alles zur Kenntnis genommen und wissen, was wir zu tun haben."
Das Obama-Regime wird als die US-Regierung in die Geschichte eingehen, die den Kal- ten Krieg, der unter Präsident Reagan beendet wurde, wieder in Gang gesetzt und einen heißen Krieg provoziert hat.
Als ob es nicht genügen würde, Russland zum Feind zu haben, hat sich das Obama-Re- gime auch noch China zum Feind gemacht. Die US-Regierung erklärte das Südchinesi- sche Meer zu einem für die Sicherheit der USA wichtigen Seegebiet. Das ist genau so an- maßend, wie wenn China erklärt hätte, der Golf von Mexiko sei für seine Sicherheit wichtig.
Um deutlich zu machen, dass der Anspruch auf das Südchinesische Meer nicht nur ein rhetorischer Ausrutscher war, gab das Obama-Regime gleichzeitig seine "Neuorientierung auf Asien" und die Verlegung von 60 Prozent der US-Flotte in den Einflussbereich Chinas bekannt. Washington ist eifrig dabei, (rund um China) neue Marine- und Luftwaffenstütz- punkte zu errichten – von Südkorea über die Philippinen, Vietnam und Thailand bis nach Australien. Washington steigert die Provokation Chinas auch noch dadurch, dass es des- sen Nachbarn im Streit um verschiedene Inseln und die Erweiterung der chinesischen Luftverteidigungszone unterstützt. (Weitere Infos dazu sind aufzurufen unter http://ww- w.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP19013_061213.pdf .)
China hat aber sich nicht einschüchtern lassen, sondern die "Entamerikanisierung der Welt" gefordert. Letzten Monat hat die chinesische Regierung verkündet, sie verfüge jetzt über genügend Atomwaffen und Trägerraketen, um die USA auslöschen zu können. Vor ein paar Tagen hat ein chinesisches Kriegsschiff im Südchinesischen Meer beinahe einen US-Raketenkreuzer gerammt.
Die militärische Aggressivität, die sich Washington im Umgang mit Russland und China leistet, ist bezeichnend für seine extreme Überheblichkeit, die nur in einem Krieg enden kann. Washington glaubt, über die technologischen Fähigkeiten zu verfügen, mit denen es den Start russischer und chinesischer Interkontinentalraketen verhindern oder sie im Flug abfangen könnte; offensichtlich meint man, mit einem atomaren Erstschlag beide Gegner gleichzeitig ausschalten zu können. Trotzdem gibt die US-Regierung vor, die Gefahr, die vom Iran ausginge, wenn er Atomwaffen hätte, sei so groß, dass mit einem Prä- emptivschlag schon das Entstehen dieser Gefahr verhindert werden müsse. Und die mas- sive Aufrüstung der Polizei durch das US-Heimatschutzministerium wird damit gerechtfer- tigt, dass sich die USA vor ein paar umherreisenden Muslimen schützen müssten, die sich eine Atombombe verschaffen könnten. Es ist doch völlig irre, sich einerseits einzureden, man brauche keinen atomaren Gegenschlag russischer und chinesischer Raketen zu fürchten, und die US-Bevölkerung andererseits mit der angeblichen atomaren Bedrohung durch den Iran oder ein paar versprengte Muslime in Furcht und Schrecken zu versetzen.
Washington riskiert aber nicht nur einen Krieg mit Russland und China, es hat offensicht- lich auch beschlossen, das gerade mit dem Iran geschlossene Abkommen zu torpedieren, denn es droht Firmen, die wieder Geschäfte mit dem Iran machen wollen, Sanktionen an. Die Iraner haben den vermutlich schon vorher geplanten Affront Washingtons als Bruch
des vereinbarten Abkommens gewertet, Genf verlassen und sind in den Iran zurückgekehrt. Es bleibt abzuwarten, ob das Abkommen gerettet werden kann, oder ob es der Israel-Lobby gelungen ist, die Vereinbarung zu kippen, die den gewollten Angriff auf den Iran verhindert hätte.
Die US-Bürger scheinen wenig oder überhaupt keinen Einfluss auf die Absichten ihrer Re- gierung zu haben (oder nehmen zu wollen). Es gibt ja auch keine organisierte Opposition, hinter der sich US-Amerikaner sammeln könnten, um Washingtons riskantes Spiel mit ei- nem Weltkrieg zu stoppen. Wenn es überhaupt noch Hoffnung (auf die Bewahrung des brüchigen Friedens) gibt, dann ruht die auf (Protestbewegungen in) den europäischen und und asiatischen US-Marionetten-Staaten. Warum setzen diese Marionetten-Regierungen überhaupt die Existenz ihrer Staaten aufs Spiel, um Washington die Vorherrschaft über die Welt zu verschaffen? Können sie nicht begreifen, dass sie damit auch ihr eigenes Leben gefährden?
Nur Deutschland kann die Welt noch vor dem finalen Krieg retten, indem es gleichzeitig seine eigenen Interessen wahrt. Deutschland muss nur aus der EU und der NATO austre- ten. Weil dann beide Vereinigungen zusammenbrächen, müsste Washington sein Streben nach Weltherrschaft aufgeben.
(Wir haben die verzweifelte Warnung und den Hilferuf des US-Publizisten Dr. Paul Craig Roberts an die deutsche Bevölkerung komplett übersetzt und mit Ergänzungen und Links in Klammern versehen. Informationen über den Autor sind aufzurufen unter http://en.wiki- pedia.org/wiki/Paul_Craig_Roberts . ________________________________________________________________________