Wednesday, July 25, 2012

Reisebericht aus dem "Heiligen Land" von Irene Eckert


Via Dolorosa - 12 Stationen einer Pilgerreise ins Heilige Land


nebenstehendes fotos: andrea kunert, 
aufgenommen im westjordanland, juni '12
vom 27. 05. bis zum 8. 06. 2012 war ich mit 11 anderen "pilgern" in israel/palestina.

Trotz unseres nicht unerheblichen vorwissens wurden wir erschüttert durch die vor ort erlebten eindrücke im westjordanland, auf den golanhöhen, in nazareth und in jerusalem. wir 12 pilger waren uns bald einig – seite an seite mit den israelischen veteranen müssen wir das unheilbringende schweigen brechen.

Nichts ist gut dort im "heiligen land". unheil verkündende signale verweisen auf schwerwiegende menschheitliche unterlassungssünden. seit über 60 jahren verschlimmern sich die zustände in der levante vor den augen einer blinden, durch vergiftete nachrichten handlungsunfähig gemachten weltöffentlichkeit . inzwischen bergen die verharmlosend „konflikte“ genannten unrechtstatbestände den gefährlichen sprengstoff, der sich gegenwärtig in syrien explosiv entlädt und der sogar das potential eines nuklearen flächenbrandes in sich trägt. günter grass hat es treffend so formuliert:


Die atommacht israel gefährdet
 den ohnehin brüchigen weltfrieden“

Mit der solidarität eines nobelpreislaureaten im rücken, will mein reisebericht sich vor allem folgender aufgabe widmen:

  • die situation in nahost hintergründig beleuchten, die wie ein krebsherd der zerstörung um sich greift .
    Im zeitalter scheinbarer religionskriege soll die suche nach wahrheit und gerechtigkeit - das anliegen aller großen religionsstifter und das anliegen großer menschheitlicher bewegungen neu bedacht werden.
  • recht und gerechtigkeit tragen heute den namen völkerrechtlicher verträge, allen voran das logo der UN-Charta
Die permanenten völkerrechtsbrüche in der "konfliktzone" nahost müssen als resultat einer unheilschwangeren wirtschaftsweise begriffen werden, die kriege und die ausplünderung fremder ressourcen wie die wolke den regen mit sich bringt.

Schließlich spielt sich im nahen osten die fortsetzung der tragödie ab, die der faschismus in die welt getragen hat. schuld daran ist weder ein volk, noch ein land von der größe der schweiz allein. die verantwortung für die fortlaufenden und schwerwiegenden völker- und menschenrechtswidrigen vorgänge tragen jene systemischen kräfte, die am krieg und an der ausplünderung fremder ressourcen verdienen. der leidensweg christi ist nicht zuende, bevor die menschheit sich nicht der mörderischen strukturen, die den keim der vernichtung in sich tragen, entledigt hat.

Auf den nächsten Seiten folgen Sie uns  Schritt für Schritt  an die Orte des  Geschehens.